Wehmütig träume ich von der sommerlichen Wärme auf meiner Haut. Danke lieber Sommer – ich habe dich dieses Jahr voll ausgekostet, mit lauen Sommerabenden im Garten, hitzigen Badetagen am See und einer erlebnisreichen Reise quer durch Sri Lanka. Aber ein kurzer Blick aus dem Fenster bringt mich zurück in die Realität. Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Tage werden kürzer und es ist deutlich kühler und regnerisch geworden.
ABSCHIED VOM SUMMER-FEELING
Es sind immer wieder die saisonalen Übergangzeiten, die uns körperlich und seelisch vor eine Herausforderung stellen. Ein plötzlicher oder drastischer Wechsel der Temperaturen, die Veränderung der Lichtverhältnisse, aber auch der Abschied vom lockeren Ferien- bzw. Summer-Feeling. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und sehr häufig reklamiert der Körper ganz intuitiv auf Veränderung. Auf den Wechsel der Jahreszeiten folgt z.B. eine Erkältung, oder ein sensibles Verdauungsorgan protestiert, aber auch viele anderen körperlichen Ungleichgewichte können durch den Wandel der Saisonen nicht nur hervorgerufen aber auch ausbalanciert werden. Je nach Konstitutionstyp fühlt man sich in der einen oder anderen Jahreszeit einfach wohler.
Aus der Sicht des Ayurveda ist der Sommer dem Pitta zugeordnet. Gegen Ende des Sommers oder nach einer längeren Periode der Hitze kann sich in unserem Körper zu viel inneres Feuer ansammeln. Vor allem der hitzige Pitta-Typ ist natürlich dafür anfällig. Typische Kennzeichen dieses Ungleichgewichts zeigen sich häufig in Form von Hautreizungen, Kopfschmerzen oder einer Übersäuerung. Um das feurige Pitta nicht noch weiter zu erhöhen sollte man in diesem Fall nicht zu sauer, salzig oder scharf essen und alles Erhitzende meiden (saure Früchte, Essig, Kaffee, Alkohol und Joghurt, etc…. meiden). Hingegen wirken süsse Lebensmittel und alles was bitter oder einen herben Geschmack hat, kühlend und ausgleichend auf ein überhitztes Körpersystem. Auch ein kurzweiliges Kitchari-Fasten oder ein allgemeine Mässigung der Aktivitäten und Einflüsse kann manchmal kleine Wunder bewirken.
WIE INNEN SO AUSSEN
Die saisonalen Rituale und Empfehlungen des Ayurveda begleiten uns durch den Jahreszyklus und erinnern uns daran, wie wir trotz jahreszeitlicher Veränderungen in unserem inneren Lot bleiben und wie wir unsere Konstitution im optimalen Gleichgewicht halten können. Die Veden sagen an verschiedenen Textstellen “Wie der Makrokosmos, so der Mikrokosmos”. Nach diesem Prinzip werden wir aufgefordert, mit den Kräften der Natur mitzuschwingen und uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Glücklicherweise bringt uns jede neue Jahreszeit auch einen Segen an regionalen Zutaten die für eine bunte Abwechslung auf dem Teller sorgen. Bevor ich nun aber in die gehaltvollere Herbstküche eintauche möchte ich mit diesem Glasnudelsalat das Spätsommer-Feeling noch einmal aufleben lassen.
ENJOY! Daniela