Der Mandeldrink mit Datteln ist ein wohltuendes Getränk, das uns aus ayurvedischer Sicht ganzheitlich zufriedenstellt und auf allen Ebenen angenehm nährt.
Selbstverständlich kannst du für das Rezept eine fertige Mandelmilch verwenden, das funktioniert ausgezeichnet. Falls du aber Zeit hast, dann lohnt es sich wirklich um eine frische Mandelmilch herzustellen. Natürlich braucht es etwas Vorlaufzeit für das Einweichen der Mandeln, aber im Gegenzug dafür, wirst du mit einem unverwechselbaren frischen Aroma belohnt. Ich war überrascht wie einfach das geht und wie lecker das schmeckt.
Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen für selbstgemachte Mandelmilch – in diesem Beitrag auf Instagram habe ich die einzelnen Schritte kurz erklärt. Die selbstgemachte Mandelmilch solltest man vor Gebrauch immer gut schütteln und im Kühlschrank nicht länger als 3 Tage aufbewahren.
Im Herbst/Winter ist es wichtig, dass wir unsere Vitalenergie (Ojas) nähren und Erdung in den Organismus einkehren lassen.
Ebenso wie Mandeln sorgen auch getrocknete Datteln für einen gesunden Gewebsaufbau. Datteln sind reich an Calcium, Eisen, Kalium und B-Vitaminen. Dank dieser Inhaltsstoffe sind Datteln sehr nahrhaft, aber gleichzeitig sind sie auch relativ leicht verdaubar. Sie sind von sattvischer Natur, besänftigen einen unruhigen Geist und fördern die mentale Belastbarkeit.
Mandeln sind ein sehr wertvolles Heil- und Nahrungsmittel und werden in der Ayurveda-Lehre sehr geschätzt. Sie stärken das Gewebe und die Nerven, schenken Lebenskraft (Ojas) und sind auch gut für die Augen. In der Frauenheilkunde werden Mandeln z.B. in der Schwangerschaft, nach der Geburt oder zur Linderung von Menstruationsbeschwerden empfohlen. Wie alle Nüsse, sollte man auch Mandeln nur in Massen geniessen, d.h. eine kleine Handvoll pro Tage ist ausreichend, am besten eingeweicht und geschält.
Warum man Nüsse einweichen sollte
Nüsse sind regelrechte Kraftpakete, die uns Mutter Erde schenkt. Sie haben einen hohen Gehalt an Eiweiss und liefern enorm viel Fette, vor allem viel der herz-freundlichen ungesättigten Fettsäuren. Generell kann man sagen, dass die meisten Nuss-Sorten das Vata-Dosha besänftigen und das Kapha-Dosha erhöhen. Sie wirken eher erhitzend und lassen das innere Pitta-Feuer ansteigen. Eine Ausnahme sind eingeweichte und geschälte Mandeln sowie Kokosnuss, beide haben eine kühlende Qualität und harmonisieren ein überhöhtes Pitta.
In der Ayurveda-Küche weicht man Nüsse gerne über Nacht in einer Schale mit Wasser ein – dadurch können die Inhaltsstoffe vom Körper besser aufgenommen werden und sie sind leichter verdaubar. Nüsse enthalten von Natur aus Hemmstoffen, die sie vor natürlichen Fressfeinden schützen und schwer verdaulich machen. Durch das Einweichen werden diese Hemmstoffe gelöst. Ausserdem wird der Keimprozess in Gang gesetzt und die enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine können vom Körper einfacher aufgenommen werden. Durch das Einweichen wirken die Nüsse auch weniger erhitzend auf den Körper, vor allem Pitta-Menschen sollten diesen Rat befolgen. Nach dem Einweichen liegen die Nüsse auch weniger schwer im Magen.
Natürlich verwenden wir immer sauberes Wasser, am nächsten Tag wird das Einweichwasser dann weggeschüttet und die Nüsse nochmals abgespült. Wenn man die Nüsse nicht gleich weiterverwendet sondern noch aufbewahren möchte, dann lässt man sie im Anschluss trocknen, um sie vor Schimmel zu schützen. Das klappt ganz gut auf niedriger Temperatur im Ofen.
Wähle beim Einkaufen von Nüssen immer ungesalzene und nicht geröstete Nüsse, am besten in Bio-Qualität und aus der Region (wenn möglich). Wer einmal den Film «More than Honey» gesehen hat der wird ohne zu zögern auf Mandeln aus Kalifornien verzichten.
Viel Freude mit diesem schmackhaften und wohltuenden Getränk!
Daniela