Räuchern ist eine uralte Tradition, es ist ein reinigendes Ritual für mehr Besinnlichkeit. Feuer, Duft und der klärende Rauch sind für das energetische Klima sehr bedeutsam. Durch das Räuchern entsteht eine angenehme gereinigte Atmosphäre, der Raum wird mit Licht und einer Art engelhaften Energie durchflutet.
Übrigens reinigt man mit dem Räuchern nicht nur Räume, sondern immer auch ein wenig sich selbst. Manchmal wird man ruhiger, kann seine Sicht auf Dinge ändern oder schlechte Gedanken und Sorgen verziehen. Durch das Räuchern schafft man eine besinnliche Stimmung z.B. auch als Vorbereitung für die Meditations- oder Yogapraxis.
Im folgenden Gastbeitrag von Marlen Unternährer findest du eine Anleitung zum Räuchern sowie einen wertvollen Tipp für eine Bezugsquelle. Ich wünsche dir viel Lesevergnügen und DANKE liebe Marlen, für deinen inspirierenden Artikel!
Das Räuchern von Rinden, getrockneten Pflanzen, Harzen, Zweigspitzen wurden in fast allen Hochkulturen zelebriert. Der Ursprung liegt in der frühen Geschichte der Menschheit und geht vermutlich mit der Entdeckung des Feuers einher, das als Geschenk der Götter oder Opfergabe angesehen wurde. So ist auch die Namensgebung entstanden: ProFUMUM oder in latein Perfumum, wie dann später auch der Begriff Parfum daraus abgeleitet wurde. Diese Rituale wurden zur Reinigung von negativen Einflüssen jedoch auch zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Eine vergessene Tradition, die heute wieder mehr und mehr zelebriert wird.
Wie folgt möchte ich dir zwei Arten von Räuchern vorstellen. Das Räuchern in einem Räuchergefäss mit Teelicht und Räuchern auf der Kohle.
Hier die genaue Anleitung dazu:
Räuchern mit dem Teelicht
- Teelicht in das Gefäß stellen und anzünden.
- Die Intensität des Räucherns kann reguliert werden, indem man die Höhe des Siebträgers verstellt. Blüten und Kräuter benötigen weniger Hitze, Räucherharze etwas mehr.
- Metallschale oder Räuchersieb darauflegen.
- Räucherharz oder Räuchermischungen in die Metallschale geben. Die Harze und Mischungen können entweder im Mörser zerkleinert, oder im Ganzen in die Schale gelegt werden.
- Rauch nicht direkt einatmen, der wohlriechende Duft muss sich entwickeln können.
Räuchern mit der Räucherkohle
- Kohletablette mit der Räucherzange aus der Verpackung nehmen und mit einem Feuerzeug anzünden. Drehen Sie die Kohle über der Flamme bis rote Funken zu sehen sind.
- Nachdem die Kohletablette angezündet wurde, in die Räucherschale legen und warten bis sich die schwarze Kohle grau verfärbt. (ca. 10-15 min)
- Nun das gewünschte Harz eventuell mit einem Mörser zerkleinern und auf die Kohle legen. (geringe Menge verwenden)
- Um den Rauch zu reduzieren kann ein wenig Sand auf die Kohle gestreut werden.
- Rauch nicht direkt einatmen, der wohlriechende Duft muss sich entwickeln können.
Ich verwende das Räuchern mit dem Teelicht vor allem dann, wenn ich den Wohlgeruch der Räucherware geniessen möchte und über Stunden mein Zuhause mit den Düften parfümieren will. Die Ingredienzen werden sehr schonend erwärmt und nicht verbrannt. Der Duft ist sanfter und langanhaltender.
Räuchern mit der Räucherkohle hingegen hat mehr einen rituellen Hintergrund. Es ist ein bewusster, zeremonieller Akt und diese Räucherung dauert ca. 30 bis 45 Minuten. Ich empfehle diese Art von Räucherung, wenn du eine ganz spezielle Intension hast, wie beispielsweise die Reinigung von deinem Zuhause oder wenn du eine Meditation durchführst. Es schwingt zudem das Raucharoma der Kohle mit.
Ich persönlich bevorzuge deshalb meist die schonendere Variante mit dem Teelicht, da ich bei den wohlriechenden Räuchermischungen, kostbaren Harzen und feinen Blüten die starke Rauchentwicklung der Kohle zu dominant und weniger angenehm empfinde.
Wir haben einige Räuchermischungen auf verschiedene Bedürfnisse zusammengestellt, die sinnlich-anregend, erdend oder stärkend wirken. Viel Freude beim Stöbern.