I LOVE home-made Chutney! Das Geniale an einem Chutney ist nicht nur die harmonische Abstimmung der 6 Geschmacksrichtungen, es ist diese fruchtig-scharfe Note mit der sich aus jedem einfachen Essen ein fast schon „königliches Mahl“ zaubern lässt.
Chutneys können aus Früchten, Gemüse, Gewürzen, Kräutern und Nüssen zubereitet werden. Je nach Belieben werden sie eher fruchtig-mild, säuerlich oder scharf gewürzt. Doch jedes Chutney beinhaltet immer alle 6 Geschmacksrichtungen, und ein Chutney ist somit ein kleiner aber sehr wichtiger Helfer bei der Zusammenstellung eines ausgewogenen Menüplans. Chutneys können auf Vorrat produziert werden denn im Kühlschrank können sie problemlos für einige Tage aufbewahrt werden. Wer beruflich viel unterwegs ist oder wer das fade Kantine-Essen aufpeppen möchte, dem empfehle ich ein kleines Gläschen „home-made Chutney“ mitzunehmen, und im Nu hast du einen geschmacklichen Ausgleich auf deinen Teller gezaubert.
Ich habe mich für ein Apfel-Chutney mit Granatapfelkernen entschieden. Der Granatapfel ist einer der ältesten Gesundheitsfrüchte der Menschheit, im Orient gilt er als „Frucht des Paradieses“ und ist heute noch ein Symbol der Unsterblichkeit und Fruchtbarkeit. Der Granatapfel wird im Ayurveda wegen seiner kühlenden, anti-entzündlichen Wirkung geschätzt. Man sagt, er gibt “Intelligenz und Kraft”, und wer hat davon schon genug?
Vom Geschmack her sind sowohl Äpfel wie auch Granatäpfel süss, säuerlich und herb/zusammenziehend. Durch die Zugabe der weiteren Zutaten und der Gewürze wollen wir einen harmonischen Ausgleich aller 6 Geschmacksrichtungen erzielen. Jede Geschmacksrichtung hat eine spezielle Wirkung auf den Körper aber auch auf unsere Psyche. Kleine Disharmonien der Dosha-Kräfte von Vata-Pitta und Kapha können mit der richtigen Auswahl und Zubereitung der Speisen ausgeglichen werden.
Der süsse Geschmack nährt alle Gewebe, es gibt dem Körper Feuchtigkeit und baut ihn auf, gleichzeitig braucht es aber die fünf anderen Geschmacksrichtungen um Süss richtig zu verdauen. Der süsse Geschmack harmonisiert Vata und Pitta.
Sauer gleicht Vata aus und hat eine verdauungsanregende Wirkung, deshalb ist sauer empfehlenswert für die Vorspeise. Sauer stillt auch den Durst.
Salzig macht das Gewebe weich, es vermehrt die Verdauungskraft und verstärkt alle anderen Geschmacksrichtungen. Salzig hält Wasser im Körper zurück, Pitta und Kapha sollen Salz nur in Massen verwenden.
Scharfes Essen regt ebenfalls die Verdauungskraft an, es fördert die Durchblutung und reinigt den Körper. Scharfe Gewürze trocknen aus, sie sind förderlich für Kapha.
Der bittere Geschmack reduziert Giftstoffe und Feuchtigkeit. Zu viel an bitter kann einen Gewebeabbau und Vata-Störungen verursachen.
Zusammenziehend ist sehr trocken, kalt und entzündungshemmend, es hilft u.a. bei Pitta und Kapha-Störungen.
Unter Ayurveda Basics sind die einzelnen Wirkungen der Geschmacksrichtungen auf die Doshas Vata, Pitta und Kapha kurz illustriert.