Der Frühling steht für den Neuanfang – alles kommt ins Fliessen und wir sind aufgefordert und Altes loszulassen und Neues zu begrüssen. Es ist auch die Zeit um sich um die Gesundheit im neuen Jahr zu kümmern. Mit den steigenden Temperaturen und längeren Tagen treten wir im Frühling in einen neuen Zyklus der Natur ein. Auf diese Veränderungen im aussen sollten wir auch unsere Ernährung und Gewohnheiten, sozusagen die innere Natur, schrittweise anpassen.
Während wir im Winter, zum Schutz gegen Kälte und Trockenheit, eine eher schwere, süsse und reichhaltigere Kost vertragen, verändert sich mit dem Frühling auch unsere Verdauungskraft. Durch den Anstieg der äusseren Temperaturen und die zunehmenden Sonnenstunden werden unsere Zirkulationskanäle auf natürliche Weise weich und dehnen sich aus, was die Freisetzung von Schleim und Giftstoffen wesentlich erleichtert. Manchmal braucht unser Körpersystem etwas Zeit, um sich an den jahreszeitlichen Wechsel zu gewöhnen. Deshalb sind die saisonalen Übergänge immer etwas «tricky», am Morgen ist es noch winterlich kalt und am Nachmittag lacht uns die wärmende Sonne bereits ins Gesicht. Wir sind anfälliger für Erkältungen und Infekte. Glieder- oder Kopfschmerzen, ein Schwergefühl im Körper, eine aufkommende «Depri-Stimmung» oder Lustlosigkeit sind typische Anzeichen einer Frühjahrsmüdigkeit.
Im Ayurveda ist der Frühling die richtige Jahreszeit, um das über den Winter aufgebaute Kapha abzulegen. Diesen Ausgleich schaffen wir am besten durch ein paar Detox-Tage oder eine Entschlackungskur mit einer leichten Kost, anregenden Gewürzen, reinigenden Tagesritualen und einem angemessenen Bewegungsprogramm. In diesem Blog-Beitrag kannst du mehr darüber nachlesen.
Einen sehr guten Ausgleich schaffen wir, wenn wir uns an die Lebensmittel der Frühlingsernte orientieren – Erbsen, Blattgemüse, Löwenzahn, Spargel, Rettich, Brokkoli, Sprossen, Radicchio,… Alle Lebensmittel die trocken, leicht und überwiegend scharf, bitter oder herb sind unterstützen im Frühling den Organismus. Nun kommt uns auch die Trockenheit und Herbe der Linsen und Hülsenfrüchte sehr entgegen. Wärmender Ingwer unterstütz die Verdauungskraft ebenso wie anregende Gewürze wie Pfeffer, Chili, Zimt, Nelken oder Ajwain. Die trockenen Eigenschaften von Gerste, Quinoa, Buchweizen, Hirse, Roggen und Mais machen sie zu perfekten Getreidesorten für den Frühling.
Neben einer ausgewogenen Ernährung ist es für den Stoffwechsel aber auch ganz wichtig, dass wir regelmässig in Bewegung kommen. Spazieren, wandern, trainieren, tanzen…. was immer die Freude macht, am besten regelmässig und wenn’s geht an der frischen Luft.
SANFTE ENTLASTUNG MIT DER GEMÜSESUPPE
Bei der Auswahl der Gemüsesorten kannst du je nach persönlicher Vorliebe und Konstitution vorgehen, geeignet sind z.B. Karotten, Rüben, Randen, Spargel, grüne Bohnen, Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, Zucchetti, Weisskohl, Fenchel oder Sellerie. Von Pilzen würde ich abraten, sie sind feucht und relativ schwer verdaubar. Die gelben Linsen kann man natürlich auch durch rote Linsen ersetzen, beide haben den Vorteil, dass sie recht schnell gekocht sind und keine lange Einweichzeit benötigen.
Der Frühling ist die ideale Zeit für eine körperliche Entgiftungs- oder Detox-Kur. Wer in dieser Übergangsphase seinen Körper sanft entlasten möchte, der kann z.B. mehrere Tage hintereinander diese leichte Gemüse-Linsensuppe als frühes Abendessen zu sich nehmen und danach früh schlafen gehen. Auch ein Basen-Bad am Abend kann eine Wohltat sein, überschüssige Säuren werden aus dem Körper geleitet und die Selbstheilungsprozesse im Körper angeregt.
Dieses einfache Suppen-Rezept eignet sich ebenso für die Einstimmungsphase vor einer Kur oder die Aufbautage nach dem Detox.
Happy Springtime,
Daniela
Diese Suppe ist einfach herrlich und einfach zum zubereiten
Liebe Elisabetta – danke, das freut mich. Bei mir steht sie auch regelmässig am Tisch.