Vielleicht ist es etwas ungewöhnlich um die Zutaten einer Suppe erst im Ofen zu rösten, aber ich finde, dass sich durch das langsame Rösten die Geschmackstoffe der Pastinake sehr angenehm entwickeln und das nussig-süsse Aroma sehr fein zur Geltung kommt. Zudem ist es auch praktisch um das Gemüse nach dem schnippeln einfach in den Ofen zu schieben und man hat die Hände frei.
Ich habe mich gefragt wo war die Pastinake all die Jahre? Irgendwie ist mir diese weisse Rübe während meiner Jugendzeit nie begegnet. Und bei meinem Besuch der Ausstellung „Wer is(s)t denn da?“ im Naturmuseum Solothurn habe ich dann zufällig erfahren, dass die Pastinakenwurzel bis ins 18. Jahrhundert eine sehr wichtige Grundnahrungspflanze war. Die Heimat der Pastinake ist Süd- und Mitteleuropa und von dort kam sie zur Römerzeit in unsere Breitengrade. Durch die Entdeckung der Kartoffel und den kultivierten Anbau der Karotte wurde sie dann aber verdrängt und geriet in Vergessenheit.
Gemeinsam mit anderen „alten Gemüsesorten“ erlebt die Pastinake seit einigen Jahren ein Comeback. Für den typischen aromatischen und süsslichen Geschmack sorgen die in der Pastinake enthaltenen ätherischen Öle. Das Wurzelgemüse hat eine leicht antibakterielle und blutreinigende Wirkung und ist ein ideal erdendes „Winterfutter“. Auf die Verdauung wirkt sie harmonisierend und ihr relativ hoher Mineralstoffgehalt wirkt positiv auf das Nervensystem des menschlichen Organismus.
Ich verwende die Pastinake gerne für Eintopfgerichte (z.B. im Kurkuma-Gemüsecurry, Chili sin Carne), mische sie zum Ofengemüse oder verarbeite eine Wurzel im Kartoffelpüree.
Den Schwarzkümmel kennen wir aus der orientalischen Küche, wir finden die kleinen pechschwarzen Samen sehr oft auf Fladenbrot oder in würzigen Dahl Gerichten. Anders als der Name vermuten lässt ist der Schwarzkümmel nicht verwandt mit dem herkömmlichen Kümmel, sondern er ist ein Hahnenfussgewächs. In der Hausapotheke wird er gerne in Form von Schwarzkümmelöl bei Diabetes oder auch bei Heuschnupfen verwendet. Schwarzkümmel wirkt u.a. antibakteriell, schmerzstillend und krampflösend und wirkt bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Völlegefühl.
Falls du keinen Schwarzkümmel zur Hand hast dann würde ich mit einer Mischung aus Kreuzkümmel und Koriandersamen diese Suppe würzen.
Und falls du nach dieser Suppe noch mehr Lust auf “Suppe aus dem Ofen” bekommst, dann findest du hier im Blog ein ähnliches Rezept: Kürbis-Suppe mit Apfel.
Herzliche Grüsse aus der Küche,
Daniela
Hallo Daniela, erstmals vielen Dank für Deine tollen Rezepte und Infos. Schade, dass sich die Rezepte nicht direkt ausdrucken lassen, liesse sich da etwas ändern?
Grüsse
Ursula
Hallo Daniela, leider hat uns die Pastinakensuppe mit Birne überhaupt nicht geschmeckt. Unserem Geschmack nach ist sie eindeutig zu zwiebellastig und hat entsprechend auch noch einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlassen. Ein viertel einer normalen Zwiebel wäre… Read more »
Lieber Dieter, Danke für dein Feedback und schade dass euch die Suppe nicht zugesagt hat. Ich koche sie sehr gerne, allerdings immer im Herbst und Winter, wenn Pastinaken Saison haben und nicht im Frühjahr. Trotzdem… Read more »