Der Herbst treibt’s bunt – auch in der Röstipfanne. Die traditionellen Kartoffelrösti werden mit orange-leuchtendem Kürbis aufgelockert, dazu gibt’s eine Art Birnenkompott, frech gewürzt mit Kardamom und Ingwer und einer Prise Schärfe.
Alle erdnahen Gemüsesorten geben Ausdauer und Kraft. Der Kürbis gleicht alle drei Doshas aus und stärkt unsere mentale Belastbarkeit. Wärmende Gewürze wie Kümmel und Cumin unterstützen die Verdauung und Muskatnuss wirkt u.a. beruhigend auf den Geist.
Natürlich kannst du die Rösti auch aus bereits vorgekochten und abgekühlten Kartoffeln zubereiten, den Kürbis würde ich aber nicht vorkochen.
Wie schaffst du den Sprung vom Herbst in den Winter?
Alle Jahre wieder…. kommt diese Zeit ab Mitte November und fordert mich. Nach einer Phase von extrem viel Sonne und Licht wird’s draussen plötzlich dunkel, kalt, und windig – die erste Erkältung lauert hinter der Ecke und draussen ist es ungemütlich. Zudem treibt mich der Gedanke, dass ich vor Jahresende noch sämtliche Übrigbleibsel aller To-Do-Listen des Jahres abarbeiten sollte – was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nebenbei noch schnell Geschenke für Weihnachten besorgen, Adventsvorbereitungen tätigen, Familienfest planen – eines dieser Metiers sorgt garantiert für Stress.
Während ich das Gefühl habe, dass sich die Welt in der Vorweihnachtszeit immer noch schneller dreht und es draussen noch lauter wird, herrscht in der Natur RUHE und STILLSTAND. Die Bäume haben ihr goldenes Herbstkleid abgelegt, stehen nackt im nebeligen Wald. Die Früchte des Jahres sind geerntet und die Samen fürs nächstes Jahr bereits gesät – Mutter Natur kehrt sich nach innen. Auch wir sollten nun kurz innehalten, wir dürfen uns selbst auf die Schulter klopfen und die Errungenschaften des Jahres Revue passieren lassen statt pausenlos weiter zu hetzen. In herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, um auf den Körper und das Wohlbefinden zu achten. Pflege und verwöhne dich wenn’s draussen stressig wird!
Was sagen mir die alten Weisheiten des Ayurveda?
Wie komme ich heil über diese Brücke in den Winter, den ich nämlich SEHR liebe? Der Kern der Sache liegt in der Herausforderung, um dieses frühwinterliche Vata-Dosha positiv und förderlich zu leben. Vata – erinnerst du dich – Element Luft und Raum, trocken, kalt beweglich – ein Zuviel an Vata erzeugt Wind (im Bauch) oder auch Verstopfung, es sorgt für Trockenheit und Steifheit im Körper, auch Moodswings, es bringt den «Mind» in Unruhe – man ist zerstreut, macht sich Sorgen über die Zukunft oder ist geplagt von Ängsten und Unsicherheiten. Ich verzettle mich dann gerne mit diversen Vorhaben und habe Mühe mich auf eine Sache zu konzentrieren, was mich dann wiederum frustriert und unzufrieden stimmt. Und meine To-Do-Liste wird nebenbei nur noch länger.
VATA braucht RUHE und RAUM, es will gesehen und gelebt werden. Ayurvedische Morgenroutine, Comfort-Food, Eintöpfe und Suppen, erdendes Wurzelgemüse, ausreichend Schlaf, Yoga & Atemübungen, eine Tasse Tee oder eine wohltuende Massage… Was auch immer du benötigst um wieder bei dir zu sein und den Boden unter den Füssen zu spüren wenn’s draussen laut und hektisch ist.
Genau in diesen herausfordernden Zeiten gegen Ende des Jahres, wenn man vielleicht das Gefühl hat die Zeit läuft davon, dann ist es besonders wichtig um sich für das Wichtigste Zeit zu nehmen – Zeit für sich selbst.
Ich probier’s jedes Jahr wieder aufs Neue um gewappnet zu sein – um diesen Sprung vom Herbst in den Winter und ins Neue Jahr möglichst souverän zu meistern. Heuer habe ich mir eine 40-Tage Mediationspraxis aus dem Kundalini angelacht – und zudem übe ich mich im Nixtun – aber das ist äussert schwierig, kann ich dir sagen! Doch die Übrigbleibsel meiner alten To-Do-Listen habe ich bereits entsorgt :).
Weitere Ernährungs- und Wohlfühl-Tipps für die Herbstzeit findest du in diesem Artikel hier im Blog.
SAT NAM, die Weisheit ist in dir!
Daniela