Kennst du Vastu? Einfach ausgedrückt könnte man sagen es ist das «Feng Shui» aus Indien. Sorry an alle Vastu-Gelehrten für die simple Erklärung. Ebenso wie Ayurveda und Yoga, hat Vastu seinen Ursprung in der vedischen Hochkultur. Es wird auch beschrieben als: Die älteste Wissenschaft über das Bauen und Wohnen im Einklang mit den Naturgesetzen und den universellen Kräften.
Seitdem ich vor vielen Jahren mit Ayurveda in Berührung gekommen bin stosse ich immer wieder auf interessante Bücher, Personen oder Artikel über das Wissen der harmonischen Baukunst und der heiligen Geometrie. Selbst hast du sicherlich auch schon die Erfahrung gemacht, dass manche Plätze ganz automatisch entspannend wirken. Ein Haus kann aber auch Disharmonie ausstrahlen oder an manchen Plätzen in deiner Wohnung kannst du dich weniger gut konzentrieren.
In der Schöpfung besteht eine natürliche Struktur und Ordnung, und wenn wir diese Gesetzte verstehen lernen, können wir sie in unser Leben und auch in unser Zuhause übertragen. Wir schaffen harmonische Räume, Orte der Erholung und Geborgenheit, die uns mit der Energie der Erde nähren und unser Wohlbefinden steigern.
Zu dem Ayurveda Spezialthema VASTU möchte ich Nadia Vitali vorstellen – sie ist ausgebildete Architektin und hat sich diesem Fachgebiet verschrieben. Nadia wird in ihrem Gastbeitrag mehr über Vastu & Ayurveda berichten und hat 3 einfach umsetzbare Tipps, wie du mehr Harmonie in deinen Wohnbereich holen kannst. Also halt deinen Kompass schon mal bereit.
Viel Freude beim Lesen und DANKE liebe Nadia, für diesen inspirierenden Artikel! Daniela
VASTU & AYURVEDA: Das Drem-Team für mehr Balance
Stress im Job, unendliche To-do-Listen, falsche Ernährung und schlechte Gewohnheiten bringen uns schnell aus dem Gleichgewicht.
Umso wichtiger ist es, dass du dir aktiv ein Zuhause gestaltest, in dem du dich wohlfühlst und Kraft tanken kannst. Mithilfe der vedischen Architekturlehre Vastu kannst du dir einen Rückzugsort schaffen, an dem du dich entfalten, erholen und neue Energie schöpfen kannst.
Vastu, das Ayurveda für deine Wohnung
Vastu als auch Ayurveda sind jahrtausendealte vedische Lehren, die wir nutzen können, um uns wieder mehr in Einklang mit unserer inneren Natur, unserer Umwelt und dem Universum zu bringen.
Ayurveda besagt, dass wir alle aus den 5 Elementen Wasser, Feuer, Erde, Luft und Äther bestehen. Jeder Mensch trägt unterschiedliche Anteile dieser Elemente in sich und hat dadurch eine ganz eigene ayurvedische Konstitution. Stimmen wir unsere Ernährung und unseren Lebensstil darauf ab, verbessern wir unsere Verdauung, haben mehr Lebensenergie und beugen Krankheiten vor. Kurz: Wir fühlen uns wohler in unserer Haut.
Deine Lebenskraft hängt aber auch von der „Ausstrahlung“ deiner Räume ab. Genau wie jeder Mensch werden auch Räume und Gebäude von den 5 Elementen geprägt und erhalten dadurch ihren individuellen Charakter, den du bei der Einrichtung deiner Wohnung berücksichtigen solltest. „Luftige“ Räume im Nordwesten unterstützen alles, was mit körperlicher und geistiger Bewegung zu tun hat. Deswegen eignen sich die Räume im Nordwesten für deine Yogapraxis oder dein kreatives Büro, aber weniger als Schlafzimmer oder Meditationsraum.
Indem du das Zusammenspiel der unterschiedlichen Elemente verbesserst, bringst du die Energie zum Fliessen und erschaffst dir so Räume, die dich bei allem, was du tust, unterstützen. Die positive Energie gibt dir Lebenskraft, stärkt deine Gesundheit und deine Beziehungen und fördert deine Kreativität. Ausserdem wirkt ein positiver Vibe in deinen 4 Wänden wie ein Schutzschild gegen negative Energien von aussen.
Im Folgenden gebe ich dir 3 einfach umsetzbare Vastu-Tipps, mit denen du mehr wohltuende Energie in deine Wohnung holst.
1. Kraftort Küche
Weil wir in der Küche unsere täglichen Mahlzeiten zubereiten, ist sie der Kraftort schlechthin.
Optimal wäre es, wenn sie sich im Südosten deiner Wohnung befindet. Denn dort herrscht das Feuerelement vor, was sich sehr positiv auf dein Essen auswirkt und ausgleichend auf Agni, dein Verdauungsfeuer, wirkt.
Auch innerhalb des Raumes selbst kannst du einiges tun, um den Energiefluss anzuregen. Im Idealfall steht dein Herd im Südosten des Raumes, um das Feuerelement zu stärken. Falls das nicht der Fall ist, kannst du dort Kerzen oder Lampen aufstellen, warme Farben wie Orange und Rot einsetzen oder Bilder, die Feuer symbolisieren, aufhängen. Auch scharfe Gewürze wie Chili oder Pfeffer können das Feuerelement im Südosten unterstützen. Mit diesen kleinen Veränderungen vitalisierst du das Energiefeld deiner Küche und stärkst dein inneres Verdauungsfeuer!
In der vedischen Kultur ist Kochen ein heiliger Prozess, der achtsam gestaltet wird und mit viel Dankbarkeit verbunden ist. Genau das kannst du auch für dich umsetzen. Schaffe dir in der Küche eine angenehme Atmosphäre. Hab Spass am Kochen und vermeide es, dabei in Stress und Hektik zu geraten. Sei dankbar! Denn all die positive Energie, die du ins Kochen reinsteckst, überträgt sich auch auf deine Mahlzeiten.
2. Ruhequelle Schlafzimmer
Die optimale Lage für das Schlafzimmer ist der Südwesten. Denn hier herrscht die schwere Energie des Erdelements vor – ideal, damit du abends herunterfahren und in einen tiefen, erholsamen Schlaf fallen kannst.
Auch die Anordnung deiner Möbel unterstützt einen harmonischen Energiefluss: Schläfst du mit dem Kopf Richtung Süden, unterstützt du die nächtliche Regeneration, deine Gesundheit und sogar deine Finanzen.
Falls möglich platziere deinen Kleiderschrank im Südwesten, Süden oder Westen, um das Erdelement zu stärken. Kerzen oder Lampen im Südosten unterstützen das Feuerelement, Traumfänger oder Windspiele im Nordwesten die Luft und Spiegel im Nordosten das Wasserelement. Falls du in deinem Schlafzimmer Yoga machst, richte dir deine Yogaecke im Nordwesten ein, das sorgt für die nötige Dynamik.
Das Wichtigste: Schaffe dir eine beruhigende Atmosphäre und nutze nur Einrichtungsgegenstände, mit denen du dich wirklich wohlfühlst.
3. Mehr Flow für deine Yogapraxis
Wo der perfekte Platz für deine Yogaroutine ist, hängt ganz vom Yogastil ab. Steht körperliche Bewegung im Mittelpunkt, dann unterstützt dich ein Zimmer im Nordwesten am besten, da das dort vorherrschende Windelement Bewegung und Dynamik fördert.
Falls du eher auf eine meditative Praxis abzielst, dann sind Räume im Nordosten empfehlenswert, da diese die spirituelle Entwicklung fördern. Möchtest du zur Ruhe kommen, dann kannst du die erdende Energie der Räume im Südwesten für dich nutzen.
Wie in Tipp 1 und 2 beschrieben kannst du auch in deinem Yogaraum Accessoires einsetzen, um die Elemente in den verschiedenen Himmelsrichtungen zu repräsentieren und dadurch mehr Balance zu schaffen.
Kleiner zusätzlicher Tipp: Lagere deine Matte am besten im luftigen Nordwesten des Zimmers, damit sie in Bewegung bleibt und oft genutzt wird. Das hilft dir dranzubleiben!
Fang klein an und werde kreativ
Ich hoffe, diese knackigen Tipps helfen dir, deine Umgebung achtsamer zu betrachten und zu gestalten. Falls du noch skeptisch bist, probiere einfach mal aus, was kleine Veränderungen für dich bewirken. Verstehe meine Tipps als Anregung und hab Freude am Experimentieren. Viel Spass dabei!